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Gesundheit & Wellness

Was steckt hinter der Herzschwäche?

Gefahr Trampolinspringen

Rund 2,5 Millionen Menschen leben in Deutschland mit einer Herzinsuffizienz. Sie leiden bei Alltagsaktivitäten oft unter Atemnot, fühlen sich müde und erschöpft. Auch Wassereinlagerungen in den Beinen (Ödeme) und Herzrhythmusstörungen können hinzukommen. Bei einigen Patient:innen wirkt die Standardtherapie für diese Erkrankung nicht wie erwartet, die Beschwerden können sich sogar verschlimmern.

 

Gemeinsame Spurensuche

Was verbirgt sich hinter der Herzinsuffizienz? Es gibt viele Möglichkeiten, zum Beispiel koronare Herzkrankheiten oder die Folgen eines nicht behandelten Bluthochdrucks, aber auch unterdiagnostizierte Erkrankungen wie die Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM). Letztere zu erkennen, erfordert von den behandelnden Ärzt:innen detektivischen Spürsinn. Die Ermittlungen starten bei der Patientengeschichte: Gab es eine Operation aufgrund eines Karpaltunnelsyndroms, vielleicht sogar an beiden Handgelenken?

Ist eine Verengung des Wirbelkanals in der Wirbelsäule bekannt? Das Elektrokardiogramm (EKG), die Laborwerte und eine Überweisung in die Kardiologie liefern weitere Indizien: Ist die Herzwand deutlich verdickt, ohne dass ein langjähriger Bluthochdruck besteht, verstärkt das den Verdacht auf eine ATTR-CM. Weitere bildgebende Verfahren in Kombination mit speziellen Laborwerten oder eine Gewebeuntersuchung sichern die Diagnose. Ob es sich um die altersbedingte oder die erbliche Form der ATTR-CM handelt, klärt ein Gentest. Patient:innen profitieren von der ärztlichen Detektivarbeit, denn früh erkannt kann das Fortschreiten der Erkrankung durch eine zielgerichtete Behandlung verzögert werden.

Die Erkrankung hinter den Symptomen

Bei einer Transthyretin-Amyloidose lagert sich das Eiweiß Transthyretin als fadenförmige Fibrillen in unterschiedlichen Geweben und Organen ab und kann deren Funktion beeinträchtigen. Die altersbedingte, erworbene Form betrifft vor allem das Herz und tritt meist bei älteren Menschen über 60 Jahre auf. Seltener ist die erbliche Variante der Erkrankung, die hereditäre Transthyretin-Amyloidose. Sie schädigt je nach Mutation die Nerven, das Herz oder beide Organe und kann auch bei jüngeren Menschen vorkommen. Oft zeigen Patienten mit der erblichen Form sowohl Symptome am Herzen als auch an den Nerven. Mehr Informationen zur Erkrankung gibt es unter www.leben-mit-amyloidose.de. (akz-o)

Gefahr Trampolinspringen

In immer mehr Gärten hält ein neues Spielgerät für Kinder Einzug: Vielerorts hat das Trampolin neben Schaukel und Sandkasten einen festen Platz bekommen. Kein Wunder, denn das Springen macht Spaß und sorgt für gute Laune. Aber wie sieht es mit der Sicherheit aus? Tatsächlich können das falsche Modell und riskante Sprünge die Gefahr für Unfälle erhöhen. Wenn Sie ein paar grundsätzliche Dinge beachten, können beim munteren Drauflosspringen Verletzungsrisiken minimiert werden. Die Sicherheit beginnt schon beim Trampolin selbst. Nutzen Sie ein Modell mit Netz und Reißverschluss als Eingang.

Bei aller Vorsicht: Der Bewegungsdrang ist bei Kindern so stark ausgeprägt, dass die ein oder andere Blessur nicht ausbleibt. Meist ist das kein Grund zur Sorge. Wenn jedoch bereits leichte Stöße große blaue Flecken auch an untypischen Stellen auslösen, wenn selbst kleine Wunden auffällig lange bluten oder Kinder zu häufigem und langem Nasenbluten neigen, könnte eine Blutgerinnungsstörung wie das von-Willebrand-Syndrom (vWS) dahinterstecken. Infos unter www.netzwerk-von-willebrand.de. Davon sind in Deutschland bis zu 800.000 Menschen betroffen, bei denen 9 von 10 nichts von ihrer Erkrankung wissen. (spp-o)

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Verffentlicht am 22.01.2018 16:06 Uhr









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