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Bauen & Wohnen | Haus & Garten

Öl lässt Holz schimmern

Leichtigkeit im Bad

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Tipps zur Pflege von Böden / Naturöl lädt sich nicht elektrostatisch auf

Ölen oder lackieren? Diese Frage stellt sich früher oder später jedem, der einen Holzboden hat oder damit liebäugelt. Wichtig ist, die natürlichen Eigenschaften des Holzes zu bewahren. Beim Lackieren verschwindet das Holz allerdings unter einer Versiegelung. Der Holz- Charakter und die positive Wirkung auf das Raumklima gehen verloren.Man kann das Holz zwar noch sehen, aber nicht mehr spüren.

Naturfarben-Experte Oskar Scherzenlehner würde sich daher immer für Parkettöle auf Naturölbasis – zum Beispiel Lein-, Tung- oder Nussöl – entscheiden. „Damit lässt sich die Natürlichkeit betonen und man kann das Holz fühlen.Wer zu Hause gerne barfuß geht, merkt den Unterschied sofort. Auf einem geölten Boden kann man sogar noch die sanfte Holzmaserung spüren“, so der Fachmann vom österreichischen Naturfarben-Hersteller Natural. Der Boden fühlt sich wärmer an.

Auch auf das Raumklima wirken sich Öle positiv aus: Sie erhalten die Atmungsfähigkeit der Oberfläche, das Holz kann Luftfeuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Die Optik ist ebenfalls eine ganz andere. Denn da kommt der sogenannte Nasseffekt zum Tragen. Öl zieht tief in das offenporige Holz ein. Farblich wirkt die Oberfläche, als sei sie von Feuchtigkeit durchdrungen. Die Maserung tritt akzentuierter hervor, das Holz erhält eine eigene Tiefenwirkung.

Damit verhält es sich ähnlich wie bei einem Tropfen Öl auf Papier: Es wird an der Stelle transparenter, das Licht bricht sich anders. Die Farbe beginnt in der Sonne zu leuchten. „Geöltes Holz entwickelt eine besondere Brillanz“, schwärmt Scherzenlehner.

Es gibt jedoch Fälle, bei denen diese farbintensivierende Wirkung un- erwünscht ist: Vor allem helle Hölzer wie Fichte, Ahorn, Esche oder Weißbuche nehmen dadurch gerne einen honiggelben Ton an. Doch auch dafür hat Scherzenlehner einen Tipp: „Es gibt Parkettöle mit einem Weißpigment, das man nicht sieht und das der veränderten Lichtbrechung entgegenwirkt. Mit einem speziellen weißen Pigmentöl wirkt die geschützte Oberfläche sogar wie frisch geschliffen.“

Das Aufbringen selbst ist auch für Laien kein Problem, wenn sie ein paar Spielregeln beachten. Das Öl sollte mehrfach im Abstand von einer halben Stunde aufgetragen werden, bis die Holzfasern so gesättigt sind, dass sie nichts mehr aufnehmen und ein Ölfilm glänzend auf der Oberfläche zurückbleibt. 40 Minuten nach dem letzten Auftrag sollte der Dielenboden dann mit einem weichen, gut saugenden Lappen getrocknet werden. Es darf an keiner Stelle glänzen: „Der Schutz ist im Holz und nicht auf dem Holz“, betont Scherzenlehner. Bei stärker beanspruchten Oberflächen wird nach einer Trocknungszeit noch ein Finishöl aufgezogen.

Einen Tag lang sollten frisch geölte Böden nicht begangen und erst nach zwei Wochen wieder feucht gewischt werden. Doch dann sind sie wieder voll belastbar.Mit Naturöl eingelassenes Holz hält sogar Stuhlrollen aus, lädt sich nicht elektrostatisch auf und ist rutschhemmend. Einmal geölt, sollten die Böden jährlich nachbehandelt werden.


Leichtigkeit im Bad

Aufsatzwaschbecken lassen das Bad leichter wirken. Sie werden auf eine Platte oder einen Unterschrank aufgesetzt. Für ein rundes Aufsatzbecken benötigt man relativ viel Platz. Dafür wird man mit einer außergewöhnlichen Optik belohnt. Ein ovales Waschbecken ist weniger ausladend und eignet sich deshalb besser für kleine Bäder. Besonders häufig werden eckige Aufsatzwaschbecken angeboten und gekauft.

Unter den Materialien sind Becken aus Sanitärkeramik besonders beliebt. Das Material ist robust und pflegeleicht und hat sich überall bewährt. Filigrane Formen lassen sich mit Stahlemail darstellen. die an Naturstein erinnert. Für die Montage des Beckens braucht man einen Unterbau mit einem Ausschnitt für Siphon und Wasserzulauf.

Revierkönig daheim

Toilettenschüsseln hängen heute höher

Beim Militär wurde der „Revierkönig“ gezwungen, die Aborte zu reinigen. Im eigenen Heim macht man das freiwillig. Gründliches Putzen allein reicht aber nicht.Wichtige Aspekte sind die Form der Schüssel, das Material und die Anschlüsse.

Als traditionell gilt ein Stand-WC, das auf dem Boden verschraubt und an ein abführendes Rohr in der Wand oder im Fußboden angeschlossen ist. Im Notfall erleichtert dieser Umstand die Wartung, doch in Rohr- übergängen kommt es oft zu Verstopfungen. Ein Hänge-WC wird direkt an der Wand des Sanitärraums angebracht. Dafür ist ein Gestell nötig, dessen Einbau kosten- intensiver ist. Der Zentral- verband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) rät zu dieser Mehrinvestition. So kann der Bodenbelag (in der Regel sind das Bodenfliesen) durchgängig unter dem Becken verlegt werden. Das macht das Putzen im Bad einfacher. Ein wichtiges Argument für das hängende WC ist dessen flexible Sitzhöhe.

Für Stand-WCs beträgt die Standardhöhe 40 Zentimeter. Diese Höhe ist für kleine oder sehr große Menschen unbequem. Bedarfsgerechte, barrierefreie WCs gerne in einer Höhe von 45 oder 50 Zentimetern befestigt. Das erleichtert das Aufstehen. Auch vom Hänge-WC gibt es zwei Varianten.

Beim Tiefspüler fällt alles direkt ins Wasser. Beim Flachspüler bleibt das Material bis zum Spülen in einer Mulde. Hier steht Geruchsvermeidung gegen Begutachtungsmöglichkeit. Spülrandlose WCs als Flach- oder Tiefspüler sind wartungsfreundlicher. (lps/Cb)

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Verffentlicht am 22.01.2018 16:06 Uhr









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