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Bauen & Wohnen | Haus & Garten

Haus vor Einbruch schützen

Schadstoffe schon beim Bau vermeiden

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Schon geringe Investitionen sorgen für mehr Sicherheit

Zwar ist die Zahl der Einbrüche in Deutschland weiter rückläufig – 2017 gab es rund 116 000 gemeldete Delikte. Doch jeder Einbruch ist einer zu viel. Einbrecher führen ihre „Arbeit“ selten mit technisch ausgefeilten Werkzeugen durch. Den meisten reichen Schraubenzieher und Zangen, um Fenster und Türen aufzubrechen. Das macht es Haus- und Wohnungsbesitzern relativ leicht, sich vor ungebetenem Besuch zu schützen.

Statistisch gesehen geben Einbrecher nach rund drei Minuten auf, wenn sie nicht ins Haus oder die Wohnung hineingelangen. „Gerade hier sollten Hausherren ansetzen, um die Immobilie mit einem optimalen Einbruchschutz auszustatten“, erklärt Architekt Sven Haustein von der Bausparkasse Schwäbisch Hall.

■ In einem Mehrfamilienhaus ist eine massive Haustür der beste Schutz vor Eindringlingen. Wohnungsbesitzer sollten daher eine ein bruchhemmende Eingangstür einsetzen. Auch ältere Türen bieten mit ein paar Updates ausreichend Schutz: Ein Schloss mit Sicherheitsprofilzylindern, Schutzbeschlägen und zusätzlicher Zylinderabdeckung treibt die Einbrecher schon ab 200 Euro in die Verzweiflung.

■ Bodenhohe oder Doppelfenster bieten in einem Einfamilienhaus nicht nur einen schönen Blick nach draußen, sondern auch einen leichten Einstieg für Einbrecher. Herkömmliche Fenster-Modelle lassen sich einfach und günstig mit verschließbaren Griffen und einer abschließbaren Sicherung nachrüsten. Diese ist ab zehn Euro erhältlich. Mit Pilzkopfbeschlägen, Bandsicherungen und Fensterstangenverriegelungen erhöhen Hausbesitzer den Schutz zusätzlich. Die Kosten hierfür: ab 200 Euro pro Fenster.

■ Terrassen- und Balkontüren sind weitere Schwachstellen, die jedoch mit drei einfachen Maßnahmen vor Einbrechern geschützt werden können: Bandseitensicherung, Stangenschloss und ein abschließbarer Fenstergriff bilden die Basis. Eine Einbruchschutzfolie verhindert außerdem das Einschlagen der Scheibe und eine Dreifach-Verglasung erschwert zusätzlich das Eindringen ins Haus. Die Kosten für die Maßnahmen betragen circa 600 Euro.

■ Heruntergelassene Rollläden während der Nacht oder während des Urlaubs allein bieten noch keinen ausgeprägten Schutz vor ungebetenem Besuch. Mit einem Sperrstift oder einem massiven Riegelbolzen verhindern Bewohner das Hochschieben oder Herausziehen der Jalousien – und das für unter 50 Euro.

■ Mit Hilfe von Scharnierseitensicherungen oder sogar Querriegelschlössern lässt sich der Zutritt zum Eigenheim über Kellereingänge einfach verhindern. Die Kosten variieren von 100 bis 250 Euro. Gitterrostsicherungen an Kellerschächten bieten einen Schutz vor dem Abheben der Roste und kosten zwischen 20 und 50 Euro pro Schacht.

■ Auch das kleine Gartenhäuschen auf dem Grundstück sollte mindestens mit einem massiven Vorhängeschloss geschützt werden. Für 30 Euro wird auch hier ungebetenen Gästen der Zutritt erschwert.

■ Eine Ergänzung zu dem mechanischen Einbruchschutz kann eine Alarmanlage sein. Die Kosten variieren: Eine Funklösung gibt es ab 400 Euro aufwärts.Wer ein ganzes Alarm- system installieren möchte, muss mit 7500 bis 15 000 Euro rechnen. Hausteins Rat: „Eigenheimbesitzer sollten immer auf Prüfsiegel und Gütezeichen achten. DIN-Normen, VdS-geprüft oder mit ift-Zertifizierung helfen, die richtigen Lösungen zu finden.“Wer viel Geld für eine Anlage ausgibt, sollte beim Einbau nicht sparen. Deshalb lieber die Montage von einem VdS-anerkannten Fachbetrieb durchführen lassen als selber Hand anzulegen.

Schadstoffe schon beim Bau vermeiden

Das Bewusstsein für den Umweltschutz und die eigene Gesundheit nimmt stetig zu. Daher wird innerhalb der Baubranche zunehmend auch auf die Wahl von gesundheitsverträglichen Baustoffen geachtet. Hierbei ist eines der wichtigsten Ziele vor allem die Eliminierung von möglichen Schadstoffen im späteren Wohnbereich wichtig.

Eine mögliche Quelle für Schadstoffe sind Lösungsmittel, welche sich vor allem in Wandfarben und Lackfarben für Parkettböden finden können, doch auch in Textilien wie zum Beispiel Teppichen finden Lösungsmittel häufiger Verwendung. Auch wenn man die negativen Effekte zum Teil durch eine gute Luftzirkulation eindämmen kann, so kann besonders beim Neubau eines Hauses die Wahl von lösungsmittelfreien Materialien eine Überlegung wert sein.

Eine ebenfalls häufige, jedoch im Nachhinein schwerer zu beseitigende Quelle für Gesundheitsrisiken stellen Weichmacher dar. Diese finden sich häufig vor allem in Produkten auf Kunststoff- oder Kautschukbasis, sowie in Spanholzmöbeln.

Da es sich bei Weichmachern um sogenannte schwerflüchtige Stoffe handelt, die ihre negative Wirkung über längere Zeit und Jahre entfalten, bietet es sich natürlich an, Produkte mit diesen Stoffen von Anfang an zu vermeiden. Über wohngesundes Bauen informieren die Baufirmen oder Fachhändler für Innenausstattung vor Ort. (lps/Moe)

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Verffentlicht am 22.01.2018 16:06 Uhr









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